Internationales Flair hatte das Herbstturnier der SGL-Handball-Jugend am letzten Ferien-Wochenende. Eine Jungen- und eine Mädchen-Mannschaft aus unserer Partnerstadt Senlis waren angereist, um sich in der Sporthalle des Konrad-Adenauer-Gymnasiums mit jeweils drei deutschen Teams zu messen. Neben der männlichen C-Jugend und der weiblichen D-Jugend der SGL nahmen weitere Mannschaften aus der Region am Wettkampf teil. „Wir haben dieses kleine Turnier, das parallel zum Arndt-Cup der E-Jugend stattfand, eigens für unsere Gäste aus Senlis auf die Beine gestellt“, berichtet Oliver Frohn vom Förderkreis Jugend.
Anfrage aus Frankreich
Der Kontakt zwischen dem Senliser Handball-Club und der SGL war über das Partnerschaftskomitee der Stadt Langenfeld zustande gekommen. „Als wir unsere Partnerstadt im vergangenen Jahr besuchten, fand eine Art Speed-Dating statt, um verschiedene Möglichkeiten des bilateralen Austauschs auszuloten“, erläutert Gabriele Pfläging, die im 16-köpfigen Komitee die Hauptansprechpartnerin für die Partnerstadt Senlis ist. „Dabei stellte sich heraus, dass die Senliser Kontakt zu einem Langenfelder Sportverein suchten.“ Eine konkrete Anfrage der Franzosen im Frühjahr dieses Jahres nahm die SGL zum Anlass, die beiden Jugendmannschaften des Senliser Handball-Clubs zum Herbstturnier einzuladen.
Sportliche Unterschiede
Im Turnierverlauf zeigte sich, dass sich Frankreich und Deutschland in punkto Handball-Ausbildung deutlich unterscheiden. „Bei uns wird besonders viel Wert auf individuelle Förderung und Technik gelegt, während hierzulande Mannschaft und Taktik im Vordergrund stehen“, erklärt Eliane Thevenin, Präsidentin des Senliser Handball-Clubs. An das körperbetonte deutsche Spiel mussten sich die Mädchen aus der französischen Partnerstadt, im Schnitt ein ganzes Jahr jünger als ihre Gegenspielerinnen aus Langenfeld, dann auch erst einmal gewöhnen. „Zum Ausgleich dürfte deren Trainerin im Turnier mitspielen“, berichtet Elke Löhrer, die das weibliche D-Jugend-Team trainiert. Am Ende landeten die Französinnen auf dem dritten und die SGL-Mädchen auf dem vierten Rang.
Gemeinsamer Grillabend
Obwohl die bilaterale Begegnung ganz im Zeichen des Sports stand, gab es auch ausreichend Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen. Die Gäste aus Frankreich, die am Samstag per Bus angereist waren, besuchten gemeinsam mit den jungen SGL-Handballern ein Oberliga-Spiel der ersten Mannschaft. „Danach stand ein gemütlicher Grillabend, unterstützt vom Bistro Sports Life, auf dem Programm“, erzählt Oliver Frohn. Bei Spaßspielen wie Zombieball und Wahrheit oder Pflicht kamen sich die Jugendlichen näher – trotz großer Sprachbarrieren: „Leider gibt es nur noch wenige Schüler in Frankreich, die Deutsch als zweite Fremdsprache wählen“, bedauert Eliane Thevenin. „Die Mehrheit entscheidet sich für Spanisch.“ Auch unter den deutschen Handballern sprechen nur wenige Französisch oder lernen die Fremdsprache erst seit kurzer Zeit. Abhilfe schafften Übersetzungs-Apps auf dem Smartphone.
Gegenbesuch in Senlis geplant
Die Nacht verbrachten die 26 Jungen und Mädchen aus Senlis, deren Begleiter sowie vier Nachwuchsschiedsrichter in der Carl-Voss-Anlage. Betreut wurden sie vom Förderkreis in Zusammenarbeit mit dem Partnerschaftskomitee. „Der Empfang war sehr herzlich und wir haben uns hier sehr wohl gefühlt“, resümiert Eliane Thevenin. „Wir hoffen, die SGL-Handballer im nächsten Jahr bei uns in Senlis begrüßen zu können.“ Angedacht ist laut Oliver Frohn zudem ein Turnier, an dem auch ältere Jahrgänge teilnehmen können.
Auch der 11-jährigen Maelle, die zum ersten Mal in Deutschland war, hat das Wochenende in Langenfeld sehr gut gefallen: „Ich würde gern nochmal herkommen.“ Von der Stadt hat sie in der kurzen Zeit kaum etwas gesehen, denn gleich nach der Siegerehrung ging es am Spätnachmittag heim nach Frankreich. „Auf uns wartet eine siebenstündige Busfahrt“, berichtet die Schülerin. „Das macht mir aber überhaupt nichts aus.“ Denn während die Langenfelder Sportler am nächsten Morgen wieder die Schulbank drücken mussten, haben in Frankreich gerade die Herbstferien begonnen.
Pressemitteiliung Katja Chalupka
Die Sonne schien strahlend auf die Begegnung mit zwei Delegationen aus der „alten“ Partnerstadt Senlis, mit der Langenfeld jetzt 45 freundschaftlich verbunden ist, und der „neuen“ Partnerstadt Ennis (1,5 Jahre offizielle Partnerschaft).
Es wurde Englisch, Französisch, Deutsch und eine Mischung aus Allem gesprochen…Die Verständigung ließ sich aber auch mit Singen bewältigen.
Vom 17. bis 19. April weilten 14 Besucher aus Senlis und 5 aus Ennis auf Einladung des Bürgermeisters, Frank Schneider, anlässlich des Stadtfestes in Langenfeld. Angeführt von Frau Pascale Loiseleur, der Bürgermeisterin von Senlis und von Herrn James Breen, dem stellvertretenden Bürgermeister für Ennis des County Claire ─ beide besuchten zum ersten Mal Langenfeld ─ waren es Delegationen aus Vertretern der lokalen Parlamente und der dortigen Partnerschaftskomitees.
Der Aufenthalt wurde geplant und durchgeführt vom Partnerschaftskomitee der Stadt Langenfeld unter der Leitung von Elmar Widera, in enger Kooperation mit Sabrina Kempny aus der Stadtverwaltung Langenfeld. Die Mitglieder des Komitees halfen tatkräftig mit.
Ein Teil der französischen Delegation war in Familien untergebracht, so konnten alte und neue Freundschaften gepflegt werden. Alle anderen wohnten in Hotels.
Unsere Gäste sollten in den zwei Tagen einen Eindruck von unserer Stadt bekommen. So standen ein Besuch des Stadtfestes, des Rathauses und des Freiherr-von- Stein Hauss mit der neuen Dauerausstellung auf dem Programm. Eine kleine Gruppe besuchte auch die Wasserskianlage.
Zwei gesellige Abende, einmal auf Einladung des Komitees, das andere Mal auf Einladung des Bürgermeisters führten zum gegenseitigen Kennenlernen und zu zahlreichen Gespräche, aber auch zum Probieren verschiedener Biersorten, die sowohl unseren irischen als auch unseren französischen Gästen zusagten. Aber auch das Treffen am Samstagmittag im Rathaus, wo nach einem gemeinsamen Mittagessen mehrere Diskussionsrunden mit vielen Themen rund um die Belebung der Partnerschaften stattfanden, war sicherlich ein weiteres Highlight dieses Besuchs. Denn an diesem Treffen nahmen auch einige Vertreter von Vereinen und mehrere Schülerinnen teil, die an Austauschaktivitäten sehr interessiert waren. Ebenso wurden weitere, z.T. bereits geplante Aktionen konkret besprochen.
Ein sehr schöner internationaler Gottesdienst in der St. Josef Kirche mit musikalischer Begleitung durch den Chor unter Leitung von Stefan Meiser rundete den Besuch am Sonntag ab. Stefan Meiser und sein Chor werden am 30. Mai nach Senlis reisen und dort in der Kathedrale gemeinsam mit dem Chor der Kathedrale auftreten.
Wir verabschiedeten unsere Gäste nach einem Köln Besuch am Sonntagnachmittag.
Gabriele Pfläging, Partnerschaftskomitee
Für neuen Schwung in der traditionsreichsten Städtepartnerschaft der Stadt Langenfeld mit Senlis sorgt der individuelle Schüleraustausch
des „Brigitte-Sauzay-Programms“, das vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) im Jahr 1989 initiiert wurde. An dem Programm können sich Jugendliche, die die 8. bis 11. Klasse besuchen und
mindestens seit zwei Jahren Französisch lernen, beteiligen.
Im Gegensatz zu den Austauschprogrammen zwischen Schulen aus Langenfeld und Senlis, die auf etwa einwöchigen Besuchen und Gegenbesuchen
basieren, bietet das „Brigitte-Sauzay-Programm“ jungen Menschen die Chance, sich für zwei oder drei Monate in der Partnerstadt aufzuhalten und dort Land und Leute, den Alltag in Schule und Freizeit
und vor allem die Sprache intensiver zu erleben.
Zwei Schülerinnen aus Senlis, die im Rahmen dieses Programms seit Anfang Mai in Langenfeld leben, sind die 14-jährige Eléonore Guegan und
die 16-jährige Noémie Carlier, die in der vergangenen Woche vom Vorsitzenden des Partnerschaftskomitees, Elmar Widera und der im Komitee für die Partnerschaft mit Senlis verantwortliche Gabriele
Pfläging im Rathaus offiziell begrüßt wurden.
Das Partnerschaftskomitee der Stadt Langenfeld unterstützt im Sinne der stetigen Intensivierung der Partnerschaft mit Senlis diese private
Initiative im Rahmen des „Brigitte-Sauzay-Programms“ und wünscht sich, dass sich viele weitere Jugendliche aus Langenfeld und Senlis dazu entscheiden, an diesem Programm teilzunehmen. „Entscheidend
ist dabei, dass sich Familien in beiden Partnerstädten finden, die bereit sind, ihr Kind für drei Monate in das Nachbarland gehen zu lassen und im Gegenzug ein Kind aus der Partnerstadt für drei
Monate bei sich zu Hause aufzunehmen“, schildern Elmar Widera und Gabriele Pfläging die besondere Herausforderung, aber auch den enormen Wert des Projektes.
Zwei Langenfelder Familien zeigen diese Bereitschaft aktuell. Während Eléonore noch bis zum 4. Juli bei Familie Herweg aufgenommen wird,
deren Tochter Nadine (13) von September bis November 2015 selbst in Senlis zu Gast sein wird, bietet Familie Lilgert der Schülerin Noémie noch bis zum 25. Juli ein zu Hause in Langenfeld. Tochter
Sarah Lilgert war bereits von August bis November 2014 bei Noémies Eltern in Senlis zu Gast und ist somit die Langenfelder „Pionierin“ für diese Form des Austausches. Sarah und ihre Eltern
bestätigen, dass die drei Monate in Frankreich eine wertvolle Erfahrung und einen enormen Entwicklungsschub bei der seit wenigen Tagen 16-Jährigen bedeuteten.
Pressemitteilung vom 22. Mai 2015 Stadt Langenfeld